Historie

Wie bin ich „auf den Hund gekommen“? ---- Das ist eine lange Geschichte. Ich will versuchen, sie möglichst kurz zu erzählen.

Als Kriegskind aufgewachsen, in der Stadt Hannover ausgebombt, lebten wir bei meinen Großeltern in einem Vorort von Hannover. Es gab dort Hühner und Kaninchen, eventuell hier und da mal eine Katze. Hunde nur sehr selten, das waren unnütze Fresser. Wir Kinder spielten stets auf der Straße, im Haus war wegen der allgemeinen Wohnungsnot kein Platz. So beim Rumstromern traf ich dann aber doch mal einen Hund, es war in der entfernteren Nachbarschaft ein Dackel und ein Terrier. Ich hatte immer einen etwas stärkeren Bindfaden in der Tasche und wenn einer der beiden Vertrauen zu mir fasste, machte ich ihn fest und nahm ihn mit nach Hause. Dort habe ich mich dann bis zum Abend mit ihm beschäftigt und brachte ihn dann zurück. Am nächsten Tag nach der Schule das gleiche Spiel. Es waren immer andere Hunde, all’ die, die im Umkreis von ca. 2km. wohnten. Ich muß noch dazu sagen, zu der Zeit ging niemand mit seinem Hund spazieren. Die Leute machten die Haustür auf und der Hund machte allein seine Runde.

Meine Mutter machte sich allmählich Sorgen, dass mein „Spiel“ den Hundebesitzern nicht gefallen könnte, denn ich hatte ja nicht um einen Spaziergang mit dem Hund gebeten sondern ihn einfach so mitgenommen. Um meinem Treiben ein Ende zu bereiten, bekam ich zu meinem 10. Geburtstag meinen ersten eigenen Hund. Einen Drahthaar-Foxterrier „Petzi“

Petzi ging dann auch immer öfter allein auf Tour, er traf sich mit den anderen Hunden und tobte sich so richtig aus. Eines Tages wartete ich mit seinem Futter auf ihn. Er kam nicht zurück nach Haus. Meine Suche nach ihm hat ergeben, dass jemand beobachtet hatte, wie ein Besatzungssoldat meinen Petzi in einem Auto mitgenommen hat, so wie ich es früher auch mit „Nachbarshund“ gemacht hatte. Nur mit dem Unterschied, dass ich sie immer wieder nach Hause brachte. Sein Schicksal ist mir verborgen geblieben.

Inzwischen war mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt und wir bekamen einen Deutschen Schäferhund „Enno“

Enno war viele Jahre bei uns bis mein Vater sich entschloss, sich als Jagdbeleithund einen „Deutsch Kurzhaar“ anzuschaffen. Enno wurde von einem betrieblichen Mitarbeiter meines Vaters übernommen.