Hund beißt Dreijährigen

Wieder einmal ist es passiert. Hund beißt Kind. Wenn es denn stimmt, was die Zeitung da schreibt, - und in diesem Fall sieht es so aus – dann ist die Mutter des Kindes ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen.

Selbst wenn Kind und Hund in diesem Fall miteinander vertraut waren und auch zusammen spielen konnten, ist ein verletztes Tier in einer besonderen Situation. Ein Tier kann nicht rational reagieren und ein dreijähriges Kind kann es noch nicht. Wahrscheinlich war es so wie in dem Artikel beschrieben, dass das Kind unbeabsichtigt den schmerzempfindlichen Fuß des Hundes mehr oder weniger heftig berührt hat. Ein mit dem Hund spielender Artgenosse hätte auch keine Rücksicht auf die verletzte Pfote genommen und wäre in dieser Art – wie hier geschehen –  zurechtgewiesen worden. Der Unterschied ist, dass ein Hund dem abweisenden Biss blitzschnell ausweichen kann, so dass dem Schmerzverursacher Hund nichts passiert wäre. Dieses junge  Kind hat kein Unrechtsbewusstsein und selbst wenn, könnte es sich nicht schnell genug dem abweisenden Biss entziehen. Hätte aus Versehen der Rudelführer – in diesem Fall vielleicht  die Mutter des Kindes -  mit dem Fuß die schmerzhafte Pfote berührt, hätte der Hund kurz aufgejault, aber auf keinen Fall gebissen. Voraussetzung ist jedoch  eine gute Sozialisierung des Hundes. Das Kind als in der Rangordnung unter dem Hund rangierendes Familienmitglied hatte hier das Nachsehen.   

Hoffentlich ist der kleine Junge an einen guten Arzt geraten und wird nicht durch hässliche Narben zeitlebens an diesen Zwischenfall erinnert.

NS: In jeder Hundezeitschrift sieht man immer wieder Fotos, auf denen Kleinkinder mit dem Familienhund in seinem Korb zu sehen sind. Das ist sträflicher Leichtsinn!!! Das kann 99-mal gut gehen und beim 100. Mal passiert ein Unglück. Der Schlafplatz des Hundes gehört nur ihm allein!!! (s. Kind und Hund)